Freiheit, Selbtliebe und innere Kraft mit der Inka-Tradition

Gedanken zu einem allgegenwärtigen Modewort

Toxische Beziehungen: Ein Plädoyer für einen neuen Sprachgebrauch

Ich halte das Wort „toxisch“ im Zusammenhang mit Menschen aus mehreren Gründen für problematisch. Der Ausdruck legt unter anderem nahe, dass auf der einen Seite Menschen große Macht auf andere ausüben, während die Betroffenen selbst dem hilflos ausgeliefert sind. Ich glaube jedoch an ein selbstbestimmtes Leben, in dem Menschen Schöpfer sind und die Verantwortung für ihre Bedürfnisse sowie ihr Handeln und Denken übernehmen. Wie das gehen kann, lehren uns die Nachfahren der Inkas aus den Hochanden von Peru.

Im biologisch-medizinischen Sinn steht das Wort toxisch für etwas, dass giftig ist oder auf einer Vergiftung beruht. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird es häufig im Sinne von schädlich verwendet und beschreibt dysfunktionale Bindungen. Gemeint sind Beziehungen, Menschen oder auch Situationen, die einem nicht gut tun.

Manche nennen eine Beziehung toxisch, wenn „über die Konflikte nicht offen gesprochen wird, aber auch eigene und fremde Bedürfnisse einfach ignoriert werden“. Andere bezeichnen eine toxische Beziehung als „Verhältnis zweier Menschen, das aufgrund von ungesunden Verhaltensmustern unglücklich und krank macht, zum Beispiel durch übermäßige Eifersucht, Erwartungsdruck und Kontrolle“.

„Ich war nicht abhängig von ihm, aber er hielt mich an sich, indem er kleine alte Glaubenssätze in mir nährte und zu große Unsicherheiten heranzog“.

Quelle: www.amazedmag.de

 

In einem Artikel des SPIEGEL vom Februar 2021 heißt es: „Erst wird die Welt rosa gepinselt, dann folgt die Hölle“. Laut Süddeutsche Zeitung funktionieren sogenannte toxische Beziehungen in der Regel so, dass die Bedürfnisse des Einen immer im Vordergrund stehen und eingefordert werden, während dem Anderen die Aufgabe zufällt, diese zu erfüllen.

Kompromisse gehören zu einer funktionierenden Beziehung genauso dazu, wie gelegentliche Hochs und Tiefs. Jeder hat seine eigene Vorstellung vom Leben, von den eigenen Werten und von dem, was eine Beziehung ausmacht. Passen diese Vorstellungen zusammen und begegnet sich ein Paar auf Augenhöhe, stehen die Chance gut, dass sie lange zusammenbleiben. 

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Diejenigen mit der größten Furcht vorm Single-Dasein sind am ehesten bereit, in unglücklichen Beziehungen auszuharren„.

Quelle: www.zeit.de

In ungesunden Beziehungen kommen zwei Menschen aus den selben Motiven zusammen: Sie möchten ihre Bedürfnisse ausleben, beispielsweise das Bedürfnis nach Liebe, Zweisamkeit, Aufmerksamkeit, Nähe oder Intimität. Oftmals dominiert jedoch in dieser Beziehung ein Bedürfnis und stellt sich über die anderen. Der Wunsch nach Sicherheit ist für den Einen so groß, dass er den Anderen ständig kontrolliert. Das Wunsch, anerkannt und geliebt zu werden, ist beim Anderen wiederum so groß, dass er den eigenen Wunsch nach Freiheit aufgibt und sich unterordnet.

Und damit startet eine zersetzende Dynamik aus unerfüllten Bedürfnissen, Ängsten und der Hoffnung auf Besserung. Dieser selbstzerstörerische Kreislauf erfolgt nicht wegen einer Person, sondern wegen zwei Personen. Beide sind nämlich ein Teil davon, machen mit und leben ihre Bedürfnisse aus – solange, bis bei einem der Leidensdruck höher ist als der Leidensgewinn.

„Wer anderen keine Grenze setzt, macht es Partnern leicht, die keine Grenzen akzeptieren“.

Quelle: www.spiegel.de

 

Die Zeit Online schreibt dazu, dass es laut einer Meta-Studie von 2013 jedoch häufig so ist, dass beide den jeweils anderen als Ursache des Problems sehen.

Meine Kritik richtet sich keinesfalls gegen die Menschen, die in einer schwierigen Beziehung festsitzen oder die eine solche schon einmal erlebt haben; im Gegenteil, ihnen beiden gilt mein ganzes Mitgefühl, denn ich kann nachvollziehen, wie schlecht es ihnen beiden geht.

Augustin Machacca und seine Frau arbeiten gemeinsam in schamanischen Ritualen und Zeremonien der Inkas

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Ich kritisiere vielmehr drei Punkte bei der Diskussion um toxische Beziehungen:

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Menschen können nicht toxisch sein

Menschen und Situationen können herausfordernd, leicht, schwierig oder einfach sein, aber niemals negativ oder toxisch. Letztere Bezeichnungen verursachen meist ein Gefühl von Angst oder Unwohlsein. Sie führen letztlich dazu, dass sich Menschen davor schützen möchten und damit eine eher defensive Haltung einnehmen, statt sich der Situation zu stellen und für sich einzustehen. Menschen hingegen als „schwierig“ zu bezeichnen bedeutet auch, dass man sich nicht schützen muss, sondern nur versucht, etwas leichter zu machen. Und damit nimmt man eine offene und pro-aktive Haltung sich selbst, aber auch dem Leben gegenüber ein.

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Die unterschwellige Bedeutung des Wortes toxisch

In vielen Erzählungen schwingt oft mit, dass einer der beiden Partner mit den besten Absichten in die Beziehung gestartet und am Ende nur in diese schwierige Situation geraten ist, weil der andere eben toxisch war. Wie oben schon erwähnt, arrangieren sich Menschen mit einer Situation so lange, solange der Leidensgewinn höher ist als der Leidensdruck. Indem man die eine Seite als toxisch abtut und das als Entschuldigung für die andere Seite akzeptiert, nimmt man beiden die Verantwortung für ihr Handeln ab sowie die Möglichkeit, die persönlichen Bewegründe zu hinterfragen und eine Veränderung herbeizuführen. 

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Der inflationäre Umgang mit dem Wort toxisch

Dieser Ausdruck wird viel zu oft für Beziehungen benutzt, die man früher als unglücklich oder schwierig bezeichnete. Mit dem Ausdruck toxisch wird der Kontext zudem mit einer solchen Schwere und Emotion aufgeladen, dass eine sachliche und nüchterne Betrachtung fast unmöglich ist.

„If you ever find yourself in the wrong story, leave“. 

Quelle: www.amazedmag.de

Ich wünsche mir, gerade im Hinblick auf unsere Fähigkeiten der zwischenmenschlichen Beziehungen, dass wir uns wieder mehr auf unsere mentalen Stärken konzentrieren, auf den gesunden Menschenverstand, auf Eigenverantwortung und den Wunsch, zu lernen, uns zu verändern und weiter zu wachsen. Wie können wir das, wenn wir andere Menschen für unsere Schwierigkeiten verantwortlich machen? 

Die indigenen Menschen aus den Hochanden von Peru leben bis heute ein Jahrhunderte altes Wissen, dass sie lehrt, sich immer erst selbst zu stärken, bevor sie sich um andere kümmern. Ein geflügeltes Sprichwort dort lautet: Energie fließt von Pachamama (Der weibliche Aspekt des Universums) immer erst zu dir, von dort zu deiner Familie und erst dann in die ganze Welt“. 

Sie sagen uns damit recht eindringlich: Sorge dafür, dass du psychisch und physisch immer genährt und in deiner Kraft bist, bevor du dich anderen Menschen zuwendest. Kümmere dich um dein Selbstwertgefühl und akzeptiere dich so, wie du bist. 

Dieses alte Wissen besteht jedoch nicht nur aus grauer Theorie und flotten Sprüchen, sondern bietet ein einmaliges Training, mit dem Menschen ihre sozialen Beziehungen und ihre Einstellung zur Liebe leichter gestalten. Gesunde Beziehungen sind nämlich lernbar. Und mit diesem Wissen kannst du dein Denken, dein Leben und dann die ganze Welt verändern.

Ich bin auf deine Meinung zu diesem Thema gespannt. Lass mich wissen, was du denkst.