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Über eine der bedeutendsten Persönlichkeiten Südamerikas

Pachakuti Inka

Um zu verstehen, weshalb Pachakuti Inka für die Völker der Hochanden bis heute einen so hohen Stellenwert hat, ist es notwendig, die Geschichte dieses großen Inka-Königs zu kennen. Die nachfolgende Überlieferung wurde von Chronisten der Spanier aufgeschrieben, die bei ihrem Eintreffen noch Überlebende trafen, die Pachakuti Inka persönlich kennengelernt und den Spaniern diese Geschichte erzählt hatten.

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Titu Kusi: Der große Feldherr

Der große Feldherr und Lenker kam als Titu Kusi, Sohn von Wiraqocha Inka, zur Welt. Als er 18 Jahre alt war, eroberten die Chankas, ein Kriegervolk aus dem Norden, ein Königreich nach dem anderen und standen im Begriff, das kleine Königreich der Inkas zuüberrennen. Sein Vater sowie der bereits gewählte Nachfolger Urko Inka flohen aus der Stadt und überließen die Verteidigung dem jungen Mann.

Als aber die alten Kriegsherren nicht auf ihn hören wollten, wandte er sich in höchster Not an seine gute Freundin namens Chanan Qorikoqa und fragte sie, was er tun könne. Sie ermutigte ihn, den Gott seines Vaters anzurufen und um Hilfe zu bitten. Dieser Gott hieß Wiraqocha und war der gleiche metaphysische Gott, den die Juden „Jawe“, die Christen „Gott“ und die Muslime „Allah“ nennen.

Der Überlieferung nach gingen Titu Kusi und Chanan Qoriqoka zum See Qoriqocha und führten Rituale durch – bis unvermittelt ein Licht vom Himmel kam und Titu Kusi von innen heraus und sichtbar erleuchten ließ. Die beiden jungen Leute gingen anschließend zurück nach Cusco, wo auch die Bevölkerung den jungen Mann leuchten sahen und ihn umgehend zum Inka machten – obwohl mit Urko Inka bereits der legitime Nachfolger bestimmt war.

Titu Kusi besiegte die Chankas und kam von der entscheidenden Schlacht siegreich nach Hause zurück, begleitet von Kriegern dieses Volkes, die sich freiwillig einverstanden erklärt hatten, als seine Beschützer und Leibgarde zu agieren.

Kurz darauf änderte der junge Titu Kusi seinen Namen in Pachakuti Inka – Pachakuti bedeutet „grundsätzlicher Wandel“ oder auch „alles wird auf den Kopf gestellt“, denn Pachakuti Inka Yupanqi stellte tatsächlich alles auf den Kopf.

Integration als großes Ziel

Mit der Regierungsübernahme wurde ein Grundsatz eingeführt, der auf der Integration der Völker basierte, die in vier sogenannten suyus unterteilt waren. Auch wenn die Armee aufgrund verschiedener Strategien dynamischer und schneller agieren konnte, war ihr Einsatz nicht das Hauptmittel, wenn es darum ging, andere Völker zu integrieren. Der Sapa Inka („Der einzige Inka“) verstand es vielmehr, Ressourcen, Ideen, Ansichten sowie Technologien und Produktionssysteme mit Konzepten wie gegenseitige Allianz (ayni) oder Umverteilung von Wohlstand zu kombinieren, so dass sich viele Völker mit den Inkas freiwillig anschlossen.

Die soziale und politische Organisation der Inkas basierte auf Verbindungen von familiären Beziehungen. Man geht davon aus, dass sie diese Struktur von Kulturen erbten, die ihnen vorausgingen, wie beispielsweise Chimú, Wari und Tiawanaku.

Bis heute verbindet man Pachakuti Inka mit monumentalen, architektonischen Werken von religiöser, administrativer, politischer und technologischer Bedeutung. Er legte viel Wert darauf, möglichst viele dieser Funktionen in heiligen Orte zu implementieren, wo der Glanz dieser Stätte einen tiefen Eindruck bei den Besuchern hinterließ. Nach einem verheerenden Erdbeben erneuerte er beispielsweise Cusco, renovierte und vergrößerte die Qorikancha, den Tempel der Sonne, und erbaute neben Saqsaywaman auch die Tempelanlage von Machu Picchu.

Er verstand, wie wichtig der Zugang zu Produkten in unterschiedlichen ökologischen Zonen war. Daher schuf er administrative Zentren wie Pisaq mit dem Zugang zum AntisuyuOllantaytambo mit dem Zugang zu den Tälern von Amaybamba und Torontoy sowie Machu Picchu, administratives Hauptquartier und religiöses Zentrum für die Täler von Vilcabamba und Quillabamba.

Um die sozialen und religiösen Aspekte weiter auszubauen, führte er ein System von sogenannten seq’es ein: Rituelle und energetische Verbindungen von Kraftplätzen- und -orten bzw. zeremoniellen Elementen, die nicht nur Gebiete voneinander abgrenzten, sondern auch Strukturen in der Bevölkerung bis hin zu kleinen Gruppen (ayllus) und Familien einführten und diese miteinander verbanden.

Augustin Machacca und seine Frau arbeiten gemeinsam in schamanischen Ritualen und Zeremonien der Inkas

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Tempel der Sonne

In Cusco kamen vermutlich mehr als 41 dieser seq’es im Tempel der Sonne zusammen. Sie verbanden jedoch mehr als 350 wakas (Kraftort, Kraftplatz), die Berge, Felsen, Flüsse, Seen, Tempel, Wasserquellen, Straßen und sogar Wurzeln sein konnten und über ein Gebiet mit einem Durchmesser von etwa 20 km verteilt waren.

Unter seiner Führung wurden große landwirtschaftliche Terrassen zur Produktion von Hackfrüchten wie Kartoffeln, Mais oder Feldgemüse angelegt. Wasser aus Reservoirs und Seen wurde mit Hilfe einer aufwendigen Kanalisation auf fortschrittliche Weise für diese Anlagen genutzt. Damit schafften es die Inkas, die bis dahin geltende natürliche Grenze für Landwirtschaft auszudehnen. An Orten wie Moray wurden zusätzlich landwirtschaftliche Nutzpflanzen kultiviert und gezüchtet, indem man sie an größere Höhen gewöhnte und damit die Anbaufläche auf höher gelegene Ebenen und Plateaus erweiterte.

Auch das Straßen- und Transportwesen wurde von Pachakuti Inka Yupanqi reorganisiert. Er ließ von Cusco ausgehend viele Wege und Straßen bauen, so dass Staffettenläufer in der Lage waren, eine Botschaft innerhalb kurzer Zeit an die äußersten Grenzen des sich ausdehnenden Reiches zu überbringen.

Dieses Nachrichten- und Transportwesen kannte im übrigen weder Rad noch Pferd, erfolgte lediglich mit menschlicher Muskelkraft und wurde zum Rückgrat des expandierenden Tawantinsuyu. Man schätzt heute, dass die Inkas in 100 Jahren etwa 25.000 km bis 30.000 km an Verbindungs-, Haupt- und Nebenstraßen bauten, die alle strategisch wichtigen Orte des Imperiums miteinander verbanden. Der camino del Inka, zu deutsch „Inka-Pfad“, englisch „Inka Trail“, steht heute für eine der bekanntesten Straßen Südamerikas, nämlich für den Pfad von Cusco, der früheren Hauptstadt der Inkas, nach Machu Picchu.

Pachakuti Inka wird heute vor allem als Gründer des expansiven und „modernen“ Inka-Reiches bezeichnet. Vermutlich ist er bis heute der einzige Mensch, der auf dem nord- und südamerikanischen Kontinent lebte und die selben Qualitäten hervorbrachte wie Buddha, Mohammed oder Jesus vor ihm. Man nennt diese Ebene auch „Die Stufe der Erleuchtung“.