Machu Picchu Panoramaansicht

König der Lüfte und Bote des Himmels

Die Geschichte von Kondor und Kolibri

Diese Geschichte aus den Anden erzählt, wie es geschah, dass der Kondor bis heute noch als der König der Lüfte, aber nicht mehr als primärer spiritueller Bote des Himmels bzw. als Bote der oberen Welt angesehen wird, sondern der Kolibri – denn nach mehr als 5.000 Jahren ist dieser der Initiator, der Schlüssel zur nächsten Entwicklungsstufe des Bewusstseins der Menschheit.

Es begab sich einst, dass die Vögel der Anden einen König wählen wollten. Sie versammelten sich und jeder Kandidat trat hervor, um zu beschreiben, welche großartigen Fähigkeiten er besaß, von welch großem Nutzen er der Gemeinschaft sein konnte und weshalb er zum König gewählt werden sollte.

Augustin Machacca und seine Frau arbeiten gemeinsam in schamanischen Ritualen und Zeremonien der Inkas

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Der Kondor – König der Lüfte

Schließlich meldete sich der Kondor zu Wort und sprach: Ich werde Euer König sein, denn nur ich besitze die Fähigkeit, bis an die Grenze des Himmels zu fliegen. Und als die Vögel davon sprachen, den Kondor zu ihrem König zu ernennen, ergriff plötzlich der Kolibri das Wort und sprach: Eigentlich sollte ich Euer neuer König sein, da ich nicht nur bis zur Himmelsgrenze fliegen kann, sondern weit darüber hinaus bis ins Zentrum.

Wie Vögel der Anden nunmal sind – pragmatisch und alles andere als leichtgläubig – sollten beide Kandidaten zunächst beweisen, dass sie das, was sie versprochen hatten, auch einhalten konnten. Da es jedoch bereits zu spät für diesen Wettstreit war und die Kinder zu Hause hungrig auf ihre Rückkehr warteten, vertagten sie ihre Entscheidung auf den nächsten Tag. Alle Vögel kamen erneut zusammen und warteten auf Kondor und Kolibri – aber nur der Kondor erschien. Man wartete ein Weilchen länger und entschied schließlich, dass der Kondor die Demonstration seiner Fähigkeiten unter Beweis stellen sollte, bevor es wieder zu spät werden würde.

Er schwang sich also in die Lüfte und flog immer höher hinauf. Kurz bevor seine Flügel vor Erschöpfung lahm wurden, erreichte er die Himmelsgrenze. In diesem Augenblick löste sich der Kolibri aus seinem Gefieder und flog in Richtung des Zentrums der Oberen Welt bzw. des Himmelsreiches. Wiraqocha, wie der metaphysische Gott der Anden genannt wird, ist ein Gärtner – und an diesem Tag befand er sich in seinem Garten, der sich ebenfalls im Zentrum der Oberen Welt befindet, und kümmerte sich um die Pflanzen. Der Kolibri kam also angeschossen, konnte seine Geschwindigkeit nicht mehr rechtzeitig drosseln und prallte mit Wiraqocha zusammen.

Der Kolibri – Bote des Himmels

In dem Moment, als er mit dem metaphysischen Gott zusammenprallte, ging er eine energetische Verbindung mit Gott ein; er ist mit ihm verschmolzen und trägt seit diesem Zeitpunkt die Macht Gottes in sich. Der Kondor ist daher noch immer der König der Lüfte und steht in Verbindung mit der Oberen Welt, aber der Kolibri ist der Träger der neuen Initiation. Im Unterschied zum Kondor, der Aas frisst, ernährt sich der Kolibri ausschließlich von Nektar bzw. von leichter Energie.

In der Inka-Religion gibt es eine ganz bestimmte Übung, mit deren Hilfe man ein zartes Pflänzchen in sich wachsen und erblühen lassen kann, um Teil des Gartens von Wiraqocha zu werden. Sobald man also in der Lage ist, aus seinem Inneren heraus diesen süßen Nektar zu produzieren, wird der Kolibri die Nähe suchen, um davon zu trinken. Dadurch verbindet er den Menschen mit der Kraft Gottes und hebt ihn auf die fünfte (und nächste) Stufe des menschlichen Bewusstseins- und Entwicklungsprozesses.

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