Despacho
Das spanische Wort „Despacho“ (des-pat-scho) – im Qechua Haywarisqa (hai-wa-risk-ua) genannt – bezeichnet eine Wunsch- und Heil-Zeremonien der Hochanden in Form eines Mandalas. Ein Despacho besteht fast immer aus Blättern, Blüten, Samenkörnern und Süßigkeiten, in manchen Fällen enthält es bis zu 150 verschiedene Zutaten.
Despachos werden von Inka-Meistern durchgeführt. Diese kleinen Wunderwerke sind ein Geschenk, ein Zurückgeben für all das, was wir täglich erhalten, und sie erinnern uns an unsere Verbindungen mit Mutter Erde, ihren Wesen und allen heiligen Plätzen.
Bei einem Despacho handelt es sich um eine persönliche Zeremonie, in der man den männlichen und weiblichen Kräften der Natur für etwas dankt oder sich etwas wünscht. Wer seine ganze Liebe und Hingabe in diese Zeremonie gibt, erhält von den Spirits viel zurück – und das geht bis hin zur Erfüllung eines innigen Herzenswunsches: von der neuen Wohnung über die Heilung einer Krankheit bis hin zum Kennenlernen der großen Liebe – es gibt keine Grenzen
Despachos folgen einem klaren und geordneten Aufbau, wobei die äußerliche Struktur hilft, sich auch eine innere Struktur zu geben. Dadurch kann man sich auf seine Ziele ausrichten und mit den eigenen Kräften in Einklang bringen. Despachos lassen trotz ihrer Struktur sehr viel Spielraum für Kreativität, so dass sich darüber die Persönlichkeit eines Inka-Meisters und auch seine spirituelle Kraft zeigen.
Das einfachste Despacho, das sogenannte Karpay Despacho, besteht lediglich aus 4 k’intus (Sets von Blättern), einem Kreuz und einer Muschel. Dieses Despacho wird für die Initiierung in die Inka-Religion benutzt – das einfachste Despacho für eine der wichtigsten Zeremonien der Tradition!