Die Q’eros
Während des Festes von Paucartambo lernte der Anthropologe Dr. Oscar Núñez del Prado 1955 eine Gruppe von Q’eros kennen. 6 Jahre später führte er die erste westliche Expedition zu ihnen hoch in die Anden und konnte aufgrund seiner Beobachtungen später nachweisen, dass sie die Nachfahren der Inkas waren.
don Francisco Apaza, ein Q’ero AltomesayoqDer Kulturminister Perus bezeichnete die Q’eros einst als „nationales, lebendiges Kulturerbe“, dennoch muss „die Arbeit zugunsten der Q’eros weitergehen und wir müssen dafür Sorge tragen, dass dieses wichtige Volk nicht seine kulturelle Identität verliert“, so Dr. Núñez del Prado.
Die Q’eros besitzen ein einzigartiges Wissen über die spirituellen Praktiken der Inkas und werden daher auch als die „Bewahrer der alten Tradition“ bezeichnet. Vermutlich sind sie in den südlichen und zentralen Anden die am meisten respektierten Mystiker. Informationen zur spirituellen Kunst der Inkas finden sich im Artikel über die Inka-Religion.
Die Q’eros sind Bauern, die in drei Ökozonen leben (von 1.800m bis etwa 4.700m), dort Holz schlagen, Gemüse anbauen und Vieh züchten. Darüberhinaus sind sie für ihre Webkünste berühmt.
Sie stehen immer in Kontakt mit Mutter Erde, der Natur und den Apus, den Spirits der Berge. Sie leben ein Leben in Ayni, eine Art kosmisches Gesetz, das sowohl Teil des täglichen Lebens, als auch Teil einer übernatürlichen Ordnung ist.
Entgegen der landläufigen Meinung sind die Q’eros vor 500 Jahren nicht vor den Spaniern in die Berge geflohen, sondern sie lebten schon immer dort. Ihrer Legende nach gründete Inkarí, der erste Inka-König, Q’eros, indem er den goldenen Stab warf. Daher bezeichnen sich die Q’eros auch als „Enkel von Inkarí“.
Weitere Informationen zu den Q’eros enthalten folgende Blogbeiträge auf dieser Website:
– Blogbeitrag Über die Qero Indianer aus Peru, Bewahrer des alten Wissens
– Blogbeitrag Wer sind die Qero Indianer? Sind sie die Nachfahren der Inkas?